Vereinsgeschichte

1924

Als sich 1924 die Wasserzeller fußballbegeisterten Männer zusammensetzten, um eine Fußballmannschaft aus der Taufe zu heben, dachte freilich von ihnen noch niemand daran, dass man sie 50 Jahre später (jetzt bereits über 90 Jahre) mit Stolz als die Pioniere des SC Wasserzell betrachten würde. Hauptakteure des Jahres 1924 waren: Michael Wittmann, Georg Nagler, Alois Bernecker, Hans Wörle, Ottmar Amann, Xaver Schießler, Franz Hell, Peter und Ludwig Steib, Hans Zoller, Georg Schießler, Ferdinand Stark, Michael Schmidt.
Damals hat man Fußball unter den primitivsten Voraussetzungen und schwierigsten Verhältnissen gespielt. Einen Sportplatz hatte man nicht und so spielte man halt auf einer Wiese. Sie lag rechts neben der Altmühlbrücke, zwischen Wasserzell und Rebdorf. Man konnte zwar nur vom Herbst bis zum Frühling  - nach der Heuernte -  darauf spielen, aber immerhin: man hatte wenigstens so viel wie einen Sportplatz. Gespielt wurde damals in langen und kurzen Hosen, barfuß oder in Arbeitsschuhen.
In den ersten Jahren wurden nur Freundschaftsspiele ausgetragen, meistens gegen Nachbarvereine. Zeitweise wurde auch das Fußballspielen aufgehört, weil viele aus beruflichen Gründen verhindert waren.

1927

Als man sich aber 1927 auf Drängen des Sportbeauftragten der Dompfarrei Eichstätt der Deutschen Jugendkraft (DJK) anschloss, wurde es etwas besser. Hans Bauer war der damalige Vorstand.
Jeder Spieler musste sich Dress und Fußballschuhe selbst kaufen. Anfangs wurde mit weißem Hemd und schwarzer Hose, später mit blau-weiß gestreiften Trikots gespielt. Die naheliegenden Dörfer wurden zu Fuß besucht, die Ingolstädter Vereine erreichte man mit dem Fahrrad oder mit der Eisenbahn.
In jedem Spieljahr lag Wasserzell im Spitzentrio. Bei den Bezirksausscheidungsspielen 1930 machte Wasserzell den Meister.

1934

Am 30. Mai 1934 wurde der Spielbetrieb eingestellt, die DJK-Vereine verboten. Der Chronist der DJK Eichstätt schließt mit folgenden Worten: „Was immer die Zukunft bringen mag, eins soll sie nicht vermögen: Uns zu trennen von der Liebe des Heilandes, von der Treue zu seiner Kirche, von der Sorge um sein Reich.“

ab 1945/46

Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1945/46, begann Wasserzell als einer der ersten mittelfränkischen Vereine wieder das Fußballspielen. Der Sportplatz lag anfangs noch wie in den dreißiger Jahren rechts neben der Straße, die von Wasserzell nach Rebdorf führt. Bei der Neugründung war Xaver Steib Vorstand, Max Neubauer Schriftführer und Georg Stachel Spartenleiter.

1948

Am 28. Februar 1948 schloss sich der Sportverein Wasserzell unter der Vorstandschaft von Albert Malamann, Gottfried Engelhardt, Xaver Steib und Michael Wellishofer dem BLSV an und wurde der Spielgruppe Weißenburg zugeteilt.
Der „neue“ Sportplatz lag zwischen Wasserzell (Krautbeete)und Obereichstätt.
In der C-Klasse erkämpften sich die Wasserzeller im ersten Jahr einen guten Mittelplatz, im zweiten Jahr waren sie Tabellenzweiter und im Spieljahr 1951/52 machten sie den Meister. Ein Verdienst in erster Linie von Trainer Platz, der in seiner fast fünfjährigen Tätigkeit beim SC (ohne einen Pfennig Verdienst!) aus dem Fähnlein eine Kameradschaft und den Donnerstag (Trainingsabend) zu einem Kameradschaftsabend machte.
Unter den Vorständen Georg Hell, August Krümpel, Leonhard Gruber und besonders Peter Kunz  ging es im Verein nur aufwärts.

1951

Im Jahr 1951 erhielt Wasserzell endlich einen „richtigen“ Sportplatz, nämlich den, den wir heute noch haben. Am 3. Juni 1951, dem Tag der Platzeinweihung dankte Hauptlehrer Fuchs in seiner Eröffnungsrede vor allem Herrn Margraf für die Bereitstellung des Platzes. Nach den Feierlichkeiten des Tages traf man sich abends im Vereinslokal Müllerwirt (1951 schon!) zum Gartenkonzert und Tanz.
Nach dem Aufstieg in die B-Klasse konnte der SC im 1. Jahr einen guten Mittelplatz erkämpfen; in der Spielrunde 1953/54 landete er am Ende der Saison mit Pleinfeld punktgleich auf dem ersten Platz. Ein Entscheidungsspiel musste also über den Aufstieg entscheiden. Es fand in Weißenburg statt. Wasserzell erwischte einen schlechten Tag und verlor 7:2.

1954

Unter Vorstand Jakob Wittmann wurde 1954 mit einem Pokalturnier das 30-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Eingeladen wurden der VfB Eichstätt, der FV Obereichstätt und der TSV Dietfurt. 500 Zuschauer wohnten den Spielen an beiden Tagen bei. Den dritten Platz überließ der SC trotz des Sieges den Sportkameraden aus Dietfurt. Zur offiziellen 30-Jahr-Feier traf man sich am nächsten Sonntag im Vereinslokal. Über 200 Sportler, Freunde und Gönner des Vereins und viele Ehrengäste hatten sich versammelt.
In der Spielrunde 1954/55 tat sich der SC Wasserzell hart, weil vier Stammspieler der 1. Mannschaft aus beruflichen Gründen versetzt wurden.
Von 1954/55 bis 1961/62 ging es auf dem Tabellenplatz in der B-Klasse abwärts bis zum letzten Platz.
1959 gewinnt Wasserzell den Wanderpokal, der vom Eichstätter Kurier gestiftet wurde.

1962/63

Im Spieljahr 1962/63 stieg der SC wieder in die B-Klasse auf. Das entscheidende Spiel wurde gegen Pollenfeld mit 6:0 Toren gewonnen und man konnte sich somit als Vize-Meister den Aufstieg sichern.

1964

Im Jahr 1964 feierte der Verein unter Vorstand Max Neubauer sein 40-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums hatte der SC die BSG Sebaldus-Verlag/FC Morgenrot Nürnberg, TSV Egweil und SpVgg Hofstetten eingeladen. Wasserzell machte sich zu seinem Jubiläum mit dem ersten Turnierplatz selbst das schönste Geschenk. Zum weiteren Jubiläumsprogramm zählten ein Sommernachtsfest in der Gaststätte Stingl und ein Kameradschaftsabend in der Gaststätte Ferdinand Stark.

1966 - 1973

In den Spielrunden 1966/67 bis 1968/69 riss man in der C-Klasse keine Bäume aus. 1969/70 war keine Seniorenmannschaft in der Verbandsrunde angemeldet. Es wurde alles daran gesetzt, eine gute Jugendmannschaft aufzubauen.
1970/71 und 1971/72 wurde wieder gespielt, aber der SC kam über einen 9. Platz nicht hinaus. 1972 ruhte der Spielbetrieb wieder, da fast die halbe Mannschaft zu anderen Vereinen wechselte.

1974 - 1979

Dass im Jubiläumsjahr 1974, zur 50-Jahr-Feier also, eine 1. Mannschaft spielte, war vor allem dem damaligen Vorstand Michael Schramowski zu verdanken. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hatte sich die Mannschaft ganz gut gefangen und ging zuversichtlich in die Zukunft. Der Trainer war Roman Pfaller.
Im Jubiläumsjahr 1974 gab es außerdem eine Jugendmannschaft mit dem Jugendleiter und Trainer Reinhard Weidenhiller (Trainer Albert Hilpert) und eine Schülermannschaft mit dem Trainer Roland Knör.
Das 50-jährige Vereinsjubiläum wurde unter Michael Schramowski gebührend gefeiert. Unter anderem gab es ein Jugend- und ein Seniorenturnier, einen Wandertag, einen humoristischen Abend, einen Festgottesdienst und Tanz. All diese Aktivitäten brachten einen erhöhten Kassenstand und eine erhöhte Mitgliederzahl.
Ende 1974 wurde erstmals über eine Sportplatzerneuerung und die Errichtung einer Flutlichtanlage gesprochen. Diese wurde dann 1975/76 in Eigenregie erstellt. Hauptinitiator war Vorstand Schramowski.
Seit März 1974 ist der SC Wasserzell als gemeinnütziger Verein anerkannt.
Ab 1975 gab es eine neue Sparte im Verein: Tischtennis. Rudi Bögl war der Betreuer.
1976 schaffte sich der SC zur Pflege des Sportplatzes einen Rasenmäher an.
Dankenswerterweise erwarb die Stadt Eichstätt ein angrenzendes Grundstück zum bereits bestehenden Sportplatz, damit konnte mit der geplanten Neuanlage des Platzes begonnen werden.
In der Zeit von 1974 bis 1977 errang unsere Reservemannschaft dreimal hintereinander den Pokal der Sparkasse Eichstätt, der dadurch in den Besitz des Vereins überging.
Für die 1. Mannschaft konnte ein Trainer verpflichtet werden: Willi Müller. Mit ihm ging es dann sportlich bergauf.
Unsere Schülermannschaft hatte damals einen prominenten Gegner zu Gast, nämlich 1860 München.
1977 beschloss die Mitgliederversammlung die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, um Zuschuss fähig zu sein.
In dieser Zeit konnte man viele Spielerzugänge verzeichnen, dies schlug sich positiv auf den Tabellenstand nieder - man wurde in der Runde  77/78 Vizemeister!
Auch mit dem Neuaufbau einer Jugendmannschaft konnte begonnen werden.
1978 wurde dann endlich - wie geplant - das Spielfeld auf dem Sportplatz um 90’ gedreht und große Fangnetze angebracht. Mit einem Pokalturnier wurde das neue Sportgelände eingeweiht.
Die Sparte Tischtennis musste erweitert werden für Männer. Jens Doneck baute eine Schüler- und Jugendgruppe TT für Mädchen auf.
Leider verabschiedete sich zum Rundenende 77/78 Trainer Müller - Uli Richter konnte als Nachfolger gewonnen werden, aber aus gesundheitlichen Gründen musste dieser bereits 1979 wieder aufhören.
Ein Tiefschlag für den Verein war es, als Michael Schramowski 1978 sein Amt zur Verfügung stellte. Vorübergehend übernahm Reinhold Linke dann die Leitung des Vereins.

1980

Zu Beginn des Jahres 1980 wurde Albert Hilpert zum neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. Ihm gelang es dann, wieder einen Trainer zu finden, nämlich Bert Lina. Aber auch er blieb uns nicht lange treu  -  allerdings wegen mangelnder Trainingsbeteiligung.
1980 meldete Jens Doneck in der Sparte TT Mädchen 2 Mannschaften zum Punktspielbetrieb an. Schade, dass diese Abteilung 1981 aufgelöst werden musste.

1982

Das Jahr 1982 begann recht ungewöhnlich. Erstmals in der Geschichte des Vereins wurde bei der Mitgliederversammlung eine Frau als 1.Vorsitzende gewählt: Gisela Kaupa.
Die Gründung einer Damengymnastikgruppe wurde beschlossen. Frau Rosmarie Ablaßmeier konnte als Übungsleiterin gewonnen werden. Sie ist uns über viele Jahre treu geblieben.
Damals war es um unsere Seniorenmannschaft schlecht bestellt. Mit teilweise 9 oder 10 Mann mussten die letzten Spiele bestritten werden.
Da sich zur damaligen Zeit auch der SV Ochsenfeld in einer misslichen Lage befand, wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 27.06.82 über eine Fusion der Vereine abgestimmt und diese beschlossen. Der Vereinsname war dann Spielvereinigung Wasserzell-Ochsenfeld. Auch wenn es für manche schmerzlich war, es blieb uns keine andere Wahl.
Diese Fusion gab es bis 1993.
1983 mussten wir den Rücktritt unserer Vorsitzenden verkraften. Kommissarisch übernahm wieder Reinhold Linke dieses Amt bis zu seiner ordentlichen Wahl zum 1. Vorsitzenden am 15.01.84.

1984 - 1987

1984 gab es schon wieder einen Anlass zum Feiern - 60 Jahre SC Wasserzell. Wiederum gab es Turniere, Festgottesdienst, Festabend.
1985 wurden mit Hilfe eines Zuschusses durch den BLSV bewegliche Fußballtore angeschafft, damit die Jüngsten nicht immer über den ganzen Platz gehetzt werden mussten. Auch ein Fangnetz wurde erneuert. Wieder kündigte ein Spielertrainer, diesmal Helmut Heindl. 2 Ochsenfelder, Erwin Reinwald und Walter Schmidt, übernahmen dann diese Aufgabe.
Ludwig Bauch, ebenfalls aus Ochsenfeld, wurde Schülerleiter und fortan war die Schülermannschaft ein nur schwer zu schlagender Gegner. Als Dank für ihre Leistungen durften die Buben kostenlos das Bundesligaspiel Bayern gegen Köln im Olympiastadion verfolgen.
Im Jahr 1986 feierte der SV Marienstein sein 25-jähriges Bestehen. Unsere Spielvereinigung war mit Mannschaften und Abordnungen vertreten.
Damals kämpften wir lange um den Fortbestand der A-Jugendmannschaft, doch alle Bemühungen waren vergebens uns so musste schweren Herzens wegen Spielermangels die Jugend abgemeldet werden. Bedauerlich war, dass viele Jugendliche die Fußballschuhe an den Nagel hängten, anstatt in die Seniorenmannschaft zu wechseln.
1987 gab es auf dem Wasserzeller Sportplatz kein Pflichtspiel. Nur für Privatspiele und Training musste der Platz hergerichtet werden.
Wenn da nicht unsere Schüler gewesen wären!  -  Sie wurden Meister in der Kreisklasse Gruppe Süd. Der damit verbundene Aufstieg in die Kreisliga war ein Sommerfest wert.

1988

1988 zeichnete sich ein Silberstreif am Horizont ab - schien es doch, als könnte man wieder eine Jugendmannschaft in den Spielbetrieb schicken. Schnell wurde ein notwendiges Fangnetz installiert und nach schweren Geburtswehen begann im Herbst für die A-Jugend wieder das Fußballspielen. Großen Anteil daran hatte sicher Winfried Beck, der sich als Jugendleiter zur Verfügung stellte.
Auch die Spielerdecke der 1. und 2. Mannschaft wurde wieder größer, weil viele, die 1986 das Spielen aufgaben, sich wieder zur Verfügung stellten.
Schon wieder muss ich die Schülermannschaft erwähnen. Als Aufsteiger waren sie auf Anhieb Meister der Kreisliga. Gutes Spielermaterial und sicher auch Schülerleiter Ludwig Bauch waren der Grund dafür.
Im Herbst konnten wir eine neue Sparte innerhalb des Vereins bilden: Kinderturnen. Dies ist einigen engagierten Frauen zu verdanken. Frau Burgi Heigl aus Ochsenfeld war bereit, als Übungsleiterin zur Verfügung zu stehen. Diese Sparte erfreute sich bald großer Beliebtheit.

1989

Und schon sind wir beim 65-jährigen Bestehen des Vereins angelangt - nämlich beim Jahr 1989.
Seit unserem 65-jährigen Bestehen haben wir unsere Vereinsfahne. Sie wurde in der Schneiderei des Kinderdorfs Marienstein genäht.
Winfried Beck konnten wir 1989 zum Schiedsrichter gratulieren.

1990

Im Jahr 1990 (nach der Wende) berichtete der Eichstätter Kurier darüber, dass es zwischen dem SC Wasserzell und der BSG Roation Leipzig bereits zu DDR-Zeiten Kontakte gegeben hat. Das war Grund genug, diese Kontakte aufzufrischen.
Unser langjähriges Mitglied und ehemaliger Vorstand Max Neubauer und Sportfreund Werner Beckert aus Leipzig knüpften neue Bande. Und so kam es im Sommer 1990 zu einem freundschaftlichen Treffen der beiden Vereine in Wasserzell.
Es war eine herzliche Begegnung zwischen dem frischgebackenen vereinigten Osten und Westen Deutschlands. Bei hochsommerlichen Temperaturen verbrachten Sachsen und Bayern zwei schöne Tage miteinander: einen festlichen Abend beim Müllerwirt, einen unterhaltsamen Abend im Pfarrsaal Rebdorf, ein Fußballspiel, eine Stadtführung, einen Gottesdienst auf dem Sportplatz.

1991

1991 gründete man eine Sparte Tischtennis für Jugendliche und Erwachsene. Als Spartenleiter stellte sich Otto Winkelmann zur Verfügung, Robert Kemmetter stand ihm zur Seite.
Auch eine E-Schülermannschaft in Fußball wurde gegründet. Trainer war Josef Steib.
Die Kostenaufteilung in der Spielvereinigung Wasserzell/Ochsenfeld musste neu geregelt werden. Ab 1.7.91 wurden die Kosten 20:80 aufgeteilt.
Ein Wermutstropfen trübte wieder einmal das Vereinsgeschehen: Winfried Beck stellte das Amt des Jugendleiters zur Verfügung.
Da es beim traditionellen „Lochfest“ des SC Wasserzell (d.h. ein Fußballspiel von Verheirateten gegen Ledige mit anschließendem Grillfest beim alten Steinbruch am Hauptbahnhof) wiederholt zu schweren Verletzungen von Spielern kam, wurde dieses fortan gestrichen.

1992

Die Damengymnastikgruppe feierte 10-jähriges Bestehen. Eine kleine Feier und ein Ausflug trugen zum geselligen Teil bei. Um die sportliche Seite angenehmer werden zu lassen, wurden Gymnastikmatten für die Damen angeschafft.
In diesem Jahr wurde Mutter-Kind-Turnen beim SC Wasserzell ins Leben gerufen.
Im Jahr 1992 wurde auch die Vereinssatzung neu gefasst und durch das Amtsgericht Ingolstadt genehmigt.
Da bekannt wurde, dass das Schulhaus in Wasserzell einer anderen Nutzung zugeführt werden soll (die seit 1981 darin untergebrachte Sprachheilschule soll in Kürze in einen Neubau im Schulzentrum Schottenau umziehen), wurde bei der Stadt Eichstätt Raumbedarf im Schulhaus für den Verein angemeldet. (Die Turnhalle im Schulhaus wurde bereits vom SC mitbenutzt.)
Ein Höhepunkt im Jahr 1992 war der Gegenbesuch unseres Vereins in Leipzig. Gespannt auf die Situation unserer Sportfreunde fuhren wir Wasserzeller nach Sachsen. Herzliche Gastfreundschaft und interessante Eindrücke blieben uns in guter Erinnerung.

1993

1993 brachte wieder eine einschneidende Veränderung für den SCW - besser gesagt für die Spielvereinigung Wasserhell/Ochsenfeld. Die Vereinbarung mit Ochsenfeld wurde zum 31.3.93 nach 11 gemeinsamen Jahren gekündigt. Der Vereinsname wurde wieder SC Wasserzell.
In Wasserzell gab es dann keinen Fußballbetrieb mehr.
Im Fasching des Jahres 1993 konnten die Ballbesucher eine neue „Sportart“ erleben. Es trat erstmals die Kindertanzgruppe unter Leitung von Christiane Pfister auf. Die Mädchen  wurden begeistert aufgenommen. Diese Gruppe wurde seitdem von Jahr zu Jahr mehr bekannt und tanzte als die Moonlight's  durch die nächsten Jahre.

1994

Im Jahr 1994 waren die Moonlight's erstmals im IN-TV zu sehen und nahmen beim Gardetreffen in Neuburg teil.
In diesem Jahr gab es zusammen mit Oberbürgermeister Neumeyer und den anderen Ortsvereinen erste Besprechungen wegen der künftigen Schulhausnutzung.
1994 wurden für die Tischtennisabteilung neue Platten gekauft.

1995

Ab 1995 gab es wieder eine neue Sparte. Stepp-Aerobic. Rosmarie Ablaßmeier übernahm zusätzlich zur Damengymnastik diese Gruppe. Die notwendigen Geräte (Stepper) fertigte uns Thomas Gerlich.
Wegen der nun begonnen Renovierung des Schulhauses und der notwendiger Umbaumaßnahmen konnte der Sportverein die Turnhalle nicht benutzen. Wir fanden Ausweichmöglichkeiten in die Hallen der Realschulen Rebdorf und Maria Ward und der DJK in Eichstätt.
Den Trägern der Schulen und der DJK Eichstätt hier nochmal ein herzliches Dankeschön für das Entgegenkommen während dieser Zeit.

1996

1996 waren dann die Umbaumaßnahmen abgeschlossen. Der SC durfte die Turnhalle im Schulhaus weiter benutzen. Auch die Schlüsselübergabe für den neuen Vereinsraum im Schulhaus in Wasserzell konnte stattfinden. Die Vorstandschaft hatte nun ein Plätzchen, um Sitzungen nichtöffentlich abhalten zu können und um vereinseigene Dinge in einem eigenen Raum aufzubewahren.
Beim Faschingsball des SC gab es eine Ergänzung zur bestehenden Tanzgruppe: „die Moonlight Minis“.

1997

Im Jahr 1997 verließ uns unsere über 15 Jahre treu gebliebene, beliebte, Rosmarie Ablaßmeier. Als Übungsleiterin Damengymnastik und später auch Stepp-Aerobic war sie vielen wie eine Freundin geworden.
Frau Ablaßmeier, liebe Rosmarie danke nochmals von dieser Stelle aus für Deinen Einsatz in unserem Verein.
Frau Ingeborg Fiedler erklärte sich bereit, die Gymnastikgruppe weiterzuführen. Sie legt den Schwerpunkt auf Wirbelsäulengymnastik, Atem- u. Entspannungsübungen - und stößt dabei auf gute Resonanz. Frau Fiedler, auch Ihnen herzlichen Dank für Ihr Engagement in Wasserzell.
Das Angebot „Wirbelsäulengymnastik“ wird auch von Männern genutzt.
Die Gruppe Stepp-Aerobic wurde von Frau Christiane Pfister weitergeführt.
Die Abteilung Tischtennis wird ab 1997 von Alexandra Sulzbach-Schießler geführt.
Sie trainiert außerdem unsere Damenfußballmannschaft - als frühere Spielerin in der Schülermannschaft weiß sie sicher, wovon sie mit den Mädchen spricht.

1998

Im Jahr 1998 haben wir neue bewegliche Fußballtore angeschafft, die auch von den Wasserzeller Kindern und Jugendlichen genutzt werden, wenn sie in ihrer Freizeit auf dem Sportplatz spielen und bolzen möchten.
Eine andere Anschaffung war eine Musikanlage für unsere Tanzgruppen. Aber nicht nur sie, auch die Gymnastikgruppen verwenden diese Anlage.
Ein Ereignis, das wir von der Vorstandschaft des SC in schöner Erinnerung haben, ist die erste Eichstätter Sportgala im Oktober 1998. Wir nahmen zusammen mit unserer Tanzgruppe Moonlights daran teil.
Bei der Weihnachtsfeier 1998 konnten wir unseren Freund des SC Wasserzell, Herrn Pater Schreyer, zum Mitglied ehrenhalber ernennen.
Unsere Weihnachtsfeiern sind seit Jahren ein Höhepunkt im Vereinsleben. Seit Jahren erfreuen sie sich großer Beliebtheit und wir werden uns anstrengen, diese Tradition fortzusetzen.
Dass eine weitere Veranstaltung des SC ebenfalls ein Höhepunkt wäre, blieb bisher ein Wunsch. Es ist der Faschingsball. Trotz aller Bemühungen, ihn attraktiv zu gestalten, wurde er in den letzten Jahren ein immer riskanteres Unternehmen.
Trotzdem nutzten wir heuer unseren Sportlerball, um das Jubiläumsjahr zu eröffnen. Und wer ihn miterlebt hat, kann glaube ich sagen, dass es schön war.
Neben Weihnachtsfeier und Faschingsball, die der SC alleine veranstaltet, gibt es weitere gesellschaftliche Feiern, die zusammen mit den anderen Ortsvereinen stattfinden. Sowohl beim Kinderfasching und Kehraus, als auch beim Maibaumfest, der Vatertags Wanderung und der Wanderung am 3. Oktober übernehmen der Sportverein, die Feuerwehr und der Kriegerverein zusammen die Organisation.
Zusammen mit den anderen Vereinen helfen die SCler auch mit, wenn z.B. kirchliche Feste bevorstehen. So wurde 1989 die Nachprimiz des ehemaligen Wasserzellers Roman Zierer und 1998 die Primiz unseres Stephan Hoffmann gefeiert.
Aber das Bild des SC hat sich in den letzten Jahren in der Tat gewandelt. In den vergangenen Jahren, seitdem auf unserem Sportplatz keine Punktspiele im Fußball mehr ausgetragen werden, tritt unser Verein nach außen nicht mehr in der Form in Erscheinung wie früher. Damals hörte und sah man, dass es einen Sportverein im Ort gibt. Vom Fußballplatz konnte man an den Trainingsabenden und am Sonntag-Nachmittag Geschrei hören, Autos der auswärtigen Spieler und Zuschauer parkten im Dorf, die Spielerfrauen trafen sich bei Heimspielen (oft mit Kinderwagen) am Spielfeldrand zum Anfeuern, zum Schimpfen, zum Mitbangen oder einfach zum „Ratschn“. Und beim Müllerwirt wurde dann noch „eine Halbe“ getrunken, da waren dann alle Probleme, die es während des Spiels gab, vergessen und auch die Spielgegner waren dann Freunde.
Heute geht es leiser und unauffälliger zu, dennoch genauso aktiv und ausdrucksstark wie Früher.

1999

Im Jahr 1999 am 22. Mai feierte der SC Wasserzell sein 75-jähriges Bestehen. Eröffnet wurde diese Feier mit einem Festabend beim Müllerwirt und am Sonntag mit einem Festgottesdienst. Anschließend ging man auf das Sportgelände des SC's und hatte neben ausreichender Verpflegung die Gelegenheit unsere Räume zu besichtigen. Unsere Sparten stellten sich vor und abschließend konnten wir mal wieder ein Fußballspiel auf unserem Gelände genießen.

2000

Seit dem Jahr 2000 haben die Moonlight's männlichen Beistand, denn in diesem Jahr haben sich zwei Jungs bereit erklärt, in der Truppe mitzutanzen.

2001

Im Jahr 2001 kam dann zum ersten Mal eine Einladung zum Köschinger Kindergardetreffen. Die Teilnahme dort ist jetzt fester Bestandteil der Faschingsauftritte der Moonlights.
Die Anzahl der Auftritte ist im Laufe der Jahre immer mehr geworden, so dass in einer Faschingssaison zwischen 20 und 25 Termine absolviert wurden. Trainiert wurden die Jugendlichen von Christiane Pfister und Angelika Beck fungierte als Hofmarschall.

2009

Im August 2009 feierte der SC Wasserzell seinen 85sten Geburtstag. Ein Fußballspiel zwischen der JfG Eichstätt und einer Auswahl aktiver Spieler aus Wasserzell war der Startschuss dieser Feier. Am Sonntag feierten wir auf dem Sportgelände einen Fest.- und Dankgottesdienst.
Wie sie gemerkt haben, gibt es auch in einem Verein Höhen und Tiefen wie überall, aber auch immer wieder Lichtblicke und vor allem Menschen, die sich hergeben, für andere und mit anderen etwas aufzubauen oder fortzusetzen.
Ich hoffe, dass es immer wieder engagierte Leute gibt, Leute, denen es nicht zu viel ist, etwas für die Allgemeinheit zu tun (auch ohne Bezahlung), die einen so „alten“ aber hoffentlich „jungen alten“ Verein mit Begeisterung weiterführen.